Kyu I
Prüfungsprogramm zum braunen Gürtel1
Vorkenntnisse:
- stichprobenartig
Grundform der Wurftechniken (5 Aktionen)
- Ashi-guruma? oder O-guruma?
- Ura-nage? oder Yoko-guruma?
- Te-guruma?/Sukui-nage?
- Kata-guruma?
- Soto-maki-komi? oder Hane-maki-komi?
Eine der oben genannten Wurftechniken muss zur anderen Seite vorgeführt werden. Empfehlung: Ura-Nage
Grundform der Bodentechniken (4 Aktionen)
Anwendungsaufgabe Stand (6 Aktionen)
- Drei dieser Techniken aus je zwei verschiedenen, sinnvollen Situationen werfen
Anwendungsaufgabe Boden (5 Aktionen)
- aus drei unterschiedlichen Standardsituationen oder Ausgangspositionen Sankaku anwenden
- zwei Übergänge vom Stand in den Boden mit Shime-waza nach einem missglückten Angriff mit einer Wurftechnik des Gegners (z.B. mit Koshi-jime)
Randori (3 Randori à 3min)
- drei Randori mit verschiedenen Partnern
Kata?
- Nage-no-kata? Gruppe Te-waza zu beiden Seiten
Seit dem 01.01.2011 gelten im Gesamtbereich des Deutschen Judo Bundes e.V. alternative Wahlmöglichkeiten der judospezifischen Selbstverteidigung zu den Anwendungsaufgaben vom 3. Kyu bis zum 3. Dan für Jugendliche ab dem 13.Lebensjahr und Erwachsene.
Anwendungsaufgabe Stand (4 Aktionen)
- Zwei dieser Techniken aus je zwei verschiedenen Selbstverteidigungssituationen werfen
Anwendungsaufgabe Boden (5 Aktionen)
- Drei Verteidigungshandlungen gegen Atemiangriffe in der Bodenlage
- Zwei Übergänge vom Stand in die Bodenlage aus einer "Nothilfesituation"
Erläuterungen
- Anwendungsaufgabe im Stand:
- Hier steht die Demonstration der Wurftechniken im Rahmen einer dynamischen Verteidigungshandlung im Mittelpunkt.
- Ashi-guruma und O-guruma, sowie Uki-otoshi werden für die Anwendung in der Selbstverteidigung auf Grund der einbeinigen Wurfausführung (Ashi-guruma, O-guruma) und der schlechten Griffmöglichkeiten (Uki-otoshi) nicht empfohlen.
- Anwendungsaufgabe am Boden:
- Die Verteidigungshandlungen sollen gegen dynamische Atemiangriffe gegen einen am Boden liegenden Verteidiger angewendet werden. Der Angreifer muss nicht zwingend selbst in der Bodenlage sein (z.B. Tritte zum Kopf des am Boden liegenden Verteidigers, Faustschläge zum Kopf in der Reitposition).
- Hier geht es darum mögliche Übergänge zum Boden in der Selbstverteidigung an einem Beispiel aufzuzeigen. Im Vordergrund stehen hierbei direkte Übergänge vom Stand zu Boden in Nothilfesituationen (z.B. Hadaka-jime bei Annäherung von hinten).
1 Deutscher Judo-Bund: Prüfungsinhalte aus dem Ausbildungsprogramm für Kyu-Grade des Deutschen Judo Bundes e.V. in der Übersicht, gültig ab 16.11.2014 ⇑